Das Amüsement des Dämons

Dies ist die erste Kurzgeschichte aus dem Regelwerk. Sie dient dazu, einen ersten Einblick und ein Gefühl für die Spielwelt zu bekommen. Die vorgestellten Charaktere finden sich auch als Beispielcharaktere im Regelwerk wieder.

Die Geschichte

Mordak war für gewöhnlich ein geduldiger Mann, doch dieser Techniker Jar strapazierte seine Nerven gewaltig. Nun waren sie schon zwei Minuten hier und dieser Anfänger hatte das elektronische Schloss noch immer nicht geknackt. Dabei sprach er ihm nicht einmal die Begabung für diesen ganzen technischen Firlefanz ab, sondern nur die Erfahrung, sie unter Druck im Ernstfall einzusetzen. Seit sie in diese verfluchte Villa eines Lords aus dem Karakas Klan eingedrungen waren wirkte Jar ängstlich und überfordert. Aber das schlimmste war, dass sie auf ihn angewiesen waren.

„Verfluchter Neuling“, zischte er leise zwischen den Zähnen, so dass nur Yashira ihn hören konnte. Er blickte zu der schönen, thrakanischen Kämpferin mit dem dunklen Locken an seiner Seite, doch sie ignorierte ihn und starrte in den leeren, dunklen Flur. In den Händen hielt sie ihre beiden roten Gandarii-Klingen ohne die Mordak sich diese Frau nicht vorstellen konnte. Sie war kühl und verschwiegen, doch mit ihrer akrobatischen Technik eine leidenschaftliche und grausame Augenweide, wenn es zu einem Kampf kam. Kein Wunder, dass die Thraka „im Blut tanzen“ als Metapher für den Nahkampf verwendeten.

Plötzlich tauchte Mathap in seinem Rücken auf. Es machte ihn nervös, dass das dunkelhäutige Mädchen fast nie zu hören war und jederzeit nach Belieben irgendwo zu erscheinen pflegte. „Ich werde nachsehen, was die Wächter machen“, flüsterte sie und verschwand, bevor Mordak etwas erwiedern konnte. Eigentlich war sie viel zu jung, um sie bei diesem Auftrag zu begleiten, doch das Straßenmädchen war eine Nessir-Shianiten und verfügte über die Gabe der Verschleierung, was sie als Kundschafterin für die Gruppe unverzichtbar machte. Mordak ertappte sich immer wieder verärgert dabei, dass er Vatergefühle für Mathap entwickelte. Doch dies war höchst unprofessionell. Sie war eine Vatarin, wie jeder von ihnen und so müsse sie nun auch behandelt werden, auch wenn es ihm schwer viel, ihr riskante und gefährliche Aufträge zu geben.

Als Vatar dürfe man genau zwei Interessen haben, redete er sich ein: Den Auftrag und das eigene Überleben. Als Vatar müsse man mit allem gebrochen haben: Familie, Klan, Stamm, Herkunft. Man dürfe weder persönliche, politische noch moralische Verpflichtungen empfinden. Als ein solcher professioneller Mietling erledigt man seinen Auftrag schnell und effektiv im Rahmen der Vorgaben, kassiert seine Belohnung und kann damit seine sinnentleerte Existenz zwei oder drei Monate weiter in diesem stinkenden Drecksloch von einer Hauptstadt fristen.

Nicht alle sahen dies so düster wie Mordak. Doch früher war er ein fanatischer Soldat brutalen, faschistoiden Thrall gewesen, der geblendet vom Glanz des Imperators Satuul Gorim, sein Leben für die „große Sache“ geopfert hätte. Als ihn jedoch durch einen „heftigen Zwischenfall“, den er nie weiter erläuterte, die schwere seiner Verbrechen bewusst wurde und er die Wahrheit hinter der Gehirnwäsche und Manipulation der Thrall erkannte, verlor sein Leben jeglichen Sinn und sein Charakter bekam jene zynische, kühle Härte, die häufig mit Selbsthass einher geht.

Um sein Gewissen nicht weiter zu belasten, akzeptierte er nur Aufträge, die ihn nicht weiter zu dem blutrünstigen, seelenlosen Ungeheuer machten, für das er sich längst hielt. Gegen diesen Auftrag war jedoch nichts einzuwenden und zudem gab es eine außerordentlich hohe Belohnung. Ein wohlhabender Händler der Stadt Syn hatte sich bei einen Geschäftsessen einen Feind gemacht. Dieser Kontrahent hatte dummerweise Verbindungen zu dem Karakas Klan, welcher die Stadt seit 38 Jahren besetzt hält. Er behauptete, der Händler habe behauptet, durch seinen Reichtum und sein Ansehen innerhalb der Stadt würden die Karakas es nicht wagen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Am nächsten Tag zerstörten die Soldaten der Karakas sein Anwesen und die vier Kaufhäuser, die sich in seinem Besitz befanden, um ein Exempel zu statuieren. Seine Frau Niam und ein Sohn Orth kamen hierbei ums Leben, seine Tochter Cyris wurde versklavt und in den Besitz von Lord Orcam Jarabin übergeben. Nur durch einen Zufall überlebte der Händler, der am Morgen zur Hauptstadt Argon aufgebrochen war, um Bauplätze für eine neue Filliale seiner Handelskette zu begutachten. Ein loyaler Mitarbeiter, der dem Massaker entkommen konnte, berichtete ihm, was passiert ist. Glücklicherweise hatte er bereits zwei Fillialen in Argon errichtet, so dass er zwar in wenigen Stunden durch eine Intrige mehr als zwei Drittel seines Besitzes verlor, jedoch nicht völlig mittellos war. Er konnte Mordak und seinen Mitstreitern jedenfalls eine große Summe anbieten, falls sie seine Tochter aus dem Anwesen des Lords befreien und sicher in die Hauptstadt geleiten könnten.

Plötzlich schreckte ihn Mathap, die wiederum überraschend hinter seinen Schultern erschienen war, aus seinen Gedanken hoch. „Ich will ja nicht stören, aber in einer Minute wird die Patrouille hier sein“. Erschreckt ließ der nervöse Techniker Jar seinen Phasensondierer fallen und erschrak erneut, als dieser mit einem lauten, metallernen Geräusch auf den Boden aufschlug. Einige Sekunden herrschte Totenstille und niemand wagte zu atmen, doch dann war sich die Gruppe sicher, dass sie noch nicht gehört wurde. „Mach schneller!“, zischte Yashira den tollpatschigen Jar an mit einem Blick, als hätte sie gute Lust, diesen Stümper zu erschlagen.

Als hätte er nur auf diese Aufforderung gewartet, erwachte der bleichgewordene Jar aus seiner Starre, hob den Phasensondierer hastig auf und machte sich an der Tür zu schaffen. Mit einer Patrouille würde man wahrscheinlich fertig werden, aber wenn diese Alarm schlagen oder andere Wächter den Kampfeslärm hören, wären die Überlebenschancen äußerst gering.

Wenige Sekunden später, als schon schwere Schritte auf dem Korridor zu hören waren, surrte das elektronische Schloss und ein leises Klacken war zu hören. Mit einem schüchternden, erleichterten Lächeln gab Jar zu verstehen, dass die Tür zum Harem des Lords nun offen war. Irgendetwas störte Mordak, als er in den brokatbehangenen, dekadent geschmückten, großen Saal mit vergoldetem Wasserspiel im Zentrum sah, doch da die Schritte auf dem Gang immer näher kamen, mussten sie schnell eintreten und die Tür hinter sich schließen.

Unsicher analysierte die Gruppe den Raum, in den ein halbes Vermögen geflossen sein muss. Durch schwere Brokatvorhänge in erdigen Rottönen konnte man den Saal in kleinere Bereiche separieren. Stand eines der Separets offen, so waren Sitzkissen, Musikinstrumente und Tische mit Früchten, Weinkelchen oder Drogen zu sehen. Einige pollierte Messingstatuen von makellosen Frauenkörpern ließen den Saal weniger leer erscheinen, aber am eindrucksvollsten war neben dem Pool, der mit einer milchigen Flüssigkeit gefüllt zu sein schien, der spiegelnde Fußboden aus weißem Marmor, der aus einem einzigen Stück bestand. Die Sklavinnen des Lords schienen sich in einen Schlafraum, der durch einen Durchgang zur rechten zu erreichen war, zurückgezogen zu haben. Zur linken war ein sogenanntes „Amüsierzimmer“, indem auch Folterapparaturen zu finden waren, um den perfiden, perversen Gelüsten des Lords zu dienen, wie die Gruppe durch ihre Nachforschungen in Erfahrung bringen konnte. Nicht wenige Chips hatten sie einem Wissenden, einer der vielen Informationshändler im Untergrund, bieten müssen, damit sie einen Gebäudeplan der Residenz und Informationen zur üblichen Bewachung erhalten haben. Das plötzlich aus diesem Raum ein langsames, hämisches Klatschen und dann schließlich gemächliche Schritte zu hören waren, überraschte sie dann allerdings doch.

„Also eine Falle“, murmelte Mordak resignierend und ein Blick in die Gesichter seiner Gefährtinnen gab ihm zu verstehen, dass auch diese die Lage, in der sie sich befanden, längst begriffen haben. Nur Jar wurde bei diesen Worten so blass, dass er dem Marmorboden Konkurrenz machen konnte.

Das Lord Orcam Jarabin nun jedoch persönlich im Durchgang zum „Amüsierzimmer“ erschien, erstaunte die Gruppe dennoch. Das sich die Herrscher der Karakas häufig durch Operationen und Genmanipulationen um ein furchteinflößendes und grauenerregendes Äußeres bemühen, ist hinlänglich bekannt. Ihre schreckliche Hässlichkeit ist wesentlicher Bestandteil ihres speziellen Charismas. Doch Lord Jarabin war ein besonders fürchterliches Exemplar dieses Herrschergeschlechts. Sein hagerer Körper war etwas zu groß für den eines Menschen und wurde zu einem großen Teil von einem schwarzen Ledermantel verhüllt. Seine blassgraue, leicht violette Haut wirkte sehnig und blaue Venen schienen fast überall sichtbar. Die langen, knochigen, krallenbewehrten Hände klatschen noch immer Beifall während sein zynisches Lächeln die gelblichen Zähne des Lords, dessen Glatze durch eine Krone aus Dornen umsäumt war, die aus der eigenen Schädeldecke wuchsen. Mit einer näselnden, hellen und vor arroganz treufenden Stimme begann die Kreatur, die nur noch begrenzt an einen Menschen erinnerte, zu sprechen:

„Bravo, Bravo… …ich bin beeindruckt. Bis hierher habt ihr es also ungesehen geschafft? Das sollte mir zwar einige Sorgen über die Sicherheitssysteme meiner Residenz machen, aber wie dem auch sei. Gut seid ihr gewesen, wirklich gut… …und dennoch habt ihr einen Fehler begangen.“

Lord Jarabin kicherte zynisch und wartete einige Sekunden. Er schien sich an der Schadenfreude und der Möglichkeit, langsam und genießerisch Salz in eine Wunde zu streuen, zu laben. Lächelnd fuhr er schließlich fort:

„Wie unendlich dumm von euch, einen Wissenden über meine Residenz auszuhorchen. Denkt ihr denn, mein Klan könnte eine solche Stadt jahrzentelang unterjochen, wenn er nicht überall seine Spitzel hätte? Und wer euch Informationen verkauft, der verkauft auch mir Informationen. Nur wenige Stunden später erbat euer feiner Informant eine Audienz bei mir und erzählte mir für einen angemessenen Obulus alles, was vergefallen war. Im übrigen schuldet ihr mir nun noch 2000 Chips.“

Ein grunzendes, glucksendes Kichern war zu hören. „Gedenkt ihr, eure Schulden jetzt noch zu begleichen, bevor ihr gleich sterbt?“

Das Kichern wuchs nun zu einem zischenden Lachen an.

„Na toll, ein Scherzkeks!“ murmelte Yashira spöttisch und blickte Mordak an. Dieser sah jedoch geistesgegenwärtig an ihr vorbei und sah eine Bewegung im Schatten hinter einem der Vorhänge. Ruckartig riß er sein G&K Panther-Sturmgewehr hoch und feuerte eine Salve auf das schwere Brokat, woraufhin ein Schmerzschrei und das Zusammensacken eines Körpers zu hören war. Nur einen Wimpernschlag später sprangen vier weitere Soldaten in mittelschweren, grauschwarzen Panzerungen hinter diversen Vorhängen hervor. Der Lord hatte sich ins Amüsierzimmer zurückgeflüchtet, aus dem nun drei Wächter mit Säbeln auf die Vatare zuliefen und auch aus dem Schlafraum auf der anderen Seite eilten drei weitere Nahkämpfer.

„Zehn“, schoß es Mordak durch den Kopf, als er sich ein neues Ziel suchte, „plus dem Lord und…“ „Ich kümmere mich um die Patrouille!“ schrie Mathap in den Kampfeslärm hinein und war bei den Worten schon nach draußen verschwunden.

„Nein, Math…“

Mordaks Ausruf erstickte in einem schmerzverzehrten Glucksen, als er an der Schulter getroffen wurde. Vielleicht war Mathap draußen doch besser aufgehoben. Yashira hastete den Säbelschwingern zur linken entgegen. Jar wirkte zwar völlig überfordert, hatte allerdings einen heraneilenden Wächter aus dem Schlafraum mit seiner schweren Schrotpistole aus kurzer Distanz ins Gesicht geschossen… …ein Glücktreffer, der ihn wohl selbst erstaunte. Mordaks nächster Angriff zeigte aufgrund der Panzerung der Soldaten kaum Wirkung, während eine Salve seinen linken Oberschenkel durchbohrte. Unter einer weiteren, auf seinen Kopf gezielten Salve konnte er sich im letzten Moment ducken. Er hechtete nach rechts, um hinter dem Sockel einer der Messingstatuen zumindest etwas Deckung zu finden. Yashira war mittlerweile umringt von den Säbelschwingern und musste sich Angriffen von drei Seiten erwehren. Auch Jar hatte sichtliche Probleme mit seinen beiden verbleibenden Nahkämpfern. Einer konnte seinen Säbel tief in den Brustkorb des schlaksigen Technikers rammen. Zwar konnte dieser mit letzter Kraft seine Schrotpistole erheben um seinen Peiniger mit einem Bauchschuss niederzustrecken, woraufhin dessen lebloser Körper über den glatten, weißen Boden schlitterte und diesen rot einfärbte, doch dann brach Jar ohnmächtig zusammen. Der verbliebene Kämpfer holte weit aus, um den Ohnmächtigen den Schädel zu zerschlagen, doch bevor dies geschah, traf Mordaks Salve ihn und warf ihn zu Boden.

Einen Herzschlag später fiel ein weiterer Gegner und stürzte vornüber in den Pool, dessen milchige Flüssigkeit sich langsam blassrosa färbte. Doch auch Mordak trafen weitere Kugeln wie heiße Stiche in den Arm und in die Brust und seine Sinne begannen zu schwinden. Schwarze flecken schienen seine Sicht fast völlig zu vernebeln, als er die Zähne zusammenbiss und mit letzter Kraft eine Granate in Richtung der Feinde warf. Die Druckwelle, die ihn noch knapp traf, raubte ihm schließlich gänzlich seine Besinnung…

Yashiras blutverschmierte, dunkelbraune Lockenpracht war das erste, was er wieder wahrnehmen konnte. Es war schwer zu sagen, ob es ihr eigenes oder das Blut ihrer Feinde war, doch wahrscheinlich war es beides.

Die thrakanische Schönheit war nicht nur eine begnadete Kampftänzerin, sondern auch eine fähige Heilerin und füllte grade eine neue Medgel-Packung in das Mongo-Kit, in welches sie die zu kurierenden Wunden einprogrammierte. Ein warmes Kribbeln und ein leicht schmerzhaftes Ziehen der Muskelfasern verspurte Mordak, als die Naniten seine Wunden schlossen. Er kannte dieses Gefühl, es bedeutete, dass er dem Tod erneut entronnen ist.

Der Saal mutete bizarr an. In der blassrosanen Flüssigkeit des Pools schwammen die leblosen Körper dreier Soldaten und strahlend weiße Boden hatte einige nicht weniger leuchtenden roten Flecken erhalten. Er blickte auf Jar, der in einer Blutlache neben dem Pool lag und schließlich wieder zu Yashira, die traurig und langsam den Kopf schüttelte. Mordak verstand und atmete seufzend aus.

„Und was ist mit Mathap?“ fragte er schließlich nach einer Weile und befürchtete das schlimmste. „Ihr geht es gut, sie ist unverletzt. Genaugenommen hat sie uns sogar gerettet.“

Yashira deutete auf die Leichen zweier Soldaten, die durchlöchert im Eingangsbereich des Harems lagen. „Sie hat irgendwie die beiden patroullierenden Wächter dazu gebracht, die eigenen Leute für Synsalla-Rebellen zu halten, welche die Residenz infiltriert hätten. Sie stürmten daraufhin hinein und nahmen die eigenen Männer unter Beschuss. Wenn ich ehrlich bin, macht mir ihre Gabe manchmal Angst“.

Yashira machte eine längere Pause und schüttelte dann hastig den Kopf, als wolle sie einen unangenehmen Gedanken abschütteln wollen, ehe sie fortsetzte:

„Sie ist bei Cyris in diesem ´Amüsierzimmer´“

Als die Behandlung beendet war, richtete Mordak sich mühsam auf und ging mit unsicheren Schritten zum Amüsierzimmer hinüber.

Er stieg über die Leiche des Lords Jarabin, den Yashira offensichtlich mit einem Kehlenschnitt ins Jenseits befördert hatte. Sein Blick glitt über einen Tisch mit Fesseln und einige Folterinstrumente, die Mordak sich nicht so lange ansehen wollte, bis er ihre Funktionsweise erkannte, zu den beiden hockenden Mädchen in der hinteren Ecke des Zimmers. Cyris, die Tochter des Händlers, hatte mittellange dunkelblonde Locken und mochte etwa 17 Jahre alt sein. Sie war in eine dünne, graue Decke gehüllt, zitterte und wippte mit ihrem Körper und starrte geistesabwesend an die Decke. Offensichtlich stand sie unter Schock.

„Was ist ihr widerfahren?“, fragte Mordak schließlich.

„Frag das nicht!“, zischte Mathap wütend und laut und der thrallische Ex-Soldat konnte Tränen in ihren Augen entdecken.

Mordak biss sich auf die Lippen und bereute seine Taktlosigkeit. Er entschied, dass er manche Dinge vielleicht besser garnicht wissen wollte. Und dies war sicher eines dieser Dinge, die ihn in mehreren Nächten den Schlaf rauben konnten. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum, dem schon von sich aus eine abstoßende Atmosphäre umgab.

Yashira war es schließlich, die das Schweigen brach, als es für alle unerträglich wurde: „Wir müssen aufbrechen! Wenn herauskommt, dass wir einen Lord der Karakas umgebracht haben, werden wir in ganz Syn gesucht. Spätestens morgen Mittag wird man herausfinden, was heute nacht geschehen ist. Wahrscheinlich früher. Und nach Argon sind es mehrere Meilen. Jede Minute, die wir warten, verringert unsere Überlebenschancen.“

„Wir können die Straße nicht nehmen“, gab Mordak zu bedenken. „Sie ist zu stark kontrolliert. Wir gehen nach Norden in das Fahasi-Gebirge. Ich kenne dort einen Wüstenläufer der Khafasi, der mir noch einen Gefallen schuldig ist. Er wird mir einen Sandkrabbler leihen, mit dem wir durch die Wüste nach Argon gelangen können.“

Durch ein kurzes Nicken gaben seine Gefährtinnen ihm zu verstehen, dass sie mit diesem Plan einverstanden waren. Das sie auch in Argon in Zukunft mit Attentätern der Karakas rechnen mussten, war ihnen schon in diesem Augenblick klar. Doch man kann kein Vatar sein, ohne sich auch mächtige Feinde zu machen.

 
dasamuesementdesdaemons.txt · Zuletzt geändert: 2009/07/13 13:33 von yvo
 
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