Nicht immer sind unbelebte, willenlose Dinge Gegenstand einer Probe. Insbesondere, wenn ein Interessenkonflikt zwischen zwei oder mehreren Personen besteht, kommt es häufig zu vergleichenden Proben. Beispielsweise will jemand sich verstecken, andere wollen ihn entdecken. Man möchte den anderen manipulieren, dieser will jedoch seine Meinung durchsetzen. Eine Person will die andere mit einer Waffe treffen, diese will jedoch ausweichen. Verfolger wollen eine Person einfangen, diese möchte jedoch lieber flüchten…
Bei einer vergleichenden Probe würfeln alle beteiligten Personen auf einen passenden Aktionswert:
Gelingt nur einem die Probe, so ist dieser oder seine Partei erfolgreich. Gelingt mehreren Charakteren die Probe, so gewinnt die höchste Augenzahl. Gelingt einem Charakter eine Glanzleistung, so gewinnt dieser oder seine Partei. Gelingt mehreren Personen eine Glanzleistung, so gewinnt die höchste Augenzahl.
Bei einem Unentschieden oder wenn alle beteiligten Charaktere bei ihren Proben scheitern, ändert sich nichts an der Situation und unter Umständen wird erneut gewürfelt. Der Spielleiter entscheidet in einem solchen Fall.
Zwei Wächter kontrollieren nachts den prachtvollen Garten der pythrischen Villa, in welche die Diebin Esima möglichst ungesehen eindringen möchte. Die Spielerin Esimas würfelt auf ihrem Aktionswert in Heimlichkeit von 14, der Spielleiter würfelt für die beiden Wächter auf den Aktionswert ihrer Wahrnehmung von 12. Esimas Würfelergebnis ist 11, der erste Wächter hat eines von 9 und der andere 13. Dem zweite Wächter ist seine Probe misslungen, also fällt er raus. Da Esimas Würfelergebnis höher ist als das des ersten Wächters, gelingt es ihr, sich unbemerkt zu einem Fenster der Villa zu schleichen. Stellen wir uns nun vor, der zweite Wächter hätte einen 3er Pasch gewürfelt. Die ist zwar das niedrigste Würfelergebnis, gilt aber als Glanzleistung, weshalb er diese vergleichende Probe gewonnen hätte.