Einführung in die Spielwelt

Die folgende Einführung soll dazu dienen, ihnen einen groben Überblick über die Sielwelt und alle wichtigen Gruppierungen zu geben. Für mehr Details klicken sie auf die einzelnen Begriffe, die sie Interessieren. Die Kurzgeschichte aus dem Einführungskapitel des Regelwerkes können sie hier finden, um vielleicht erst einmal ein Gefühl für die Stimmung des Settings zu bekommen:

Das Amüsement des Dämons

Die Feuerwaschung

Das Rollenspiel XIAN spielt auf dem fiktiven, erdenähnlichen Planeten Yava, genauer gesagt auf dem Kontinent Gora, da anderen Kontinente von dessen Bewohnern bisher kaum besiedelt wurden.

Eine untergegangene, hochentwickelte Kultur bevölkerte einst den Planeten, jedoch wurde sie bei einer Katastrophe, welche die Yavaner „Feuerwaschung“ nennen, vernichtet und hinterließen nur verbrannte und zerfallene Ruinenstädte. Die durch diese Katastrophe vernichtete Kultur wird von den Planetenbewohnern „die Alten“ genannt, wobei es keine Informationen darüber gibt, ob es sich bei ihnen um Menschen oder höhere Wesen oder gar Götter handelte. Die heute auf dem Planeten Yava lebenden Bewohner sind jedenfalls mit den Menschen der Erde genetisch identisch.

Auf dem ganzen Kontinenten Gora sind Ruinenstädte zu finden, doch keine erreicht die Größe der Hauptstadt Argon inmitten der Wüste Khalfar, in der heute mehr als 40 Millionen Yavaner leben. Neben der beeindruckenden Größe Argons ist auch die tonnenschwere Stahlkonstruktion von der Größe Berlins, die über der Wüstenstadt schwebt erwähnenswert. Die Yavaner nannten sie Xian, die Stadt in den Wolken.

Das Konstrukt Xian

Es gibt viele Mythen und Legenden, welche die Stahlkonstruktion Xian über Argon betreffen. Fragt man einen Anhänger des religiösen Katala Kultes, so hausen dort die letzten Überlebenden der Kultur der Alten, die sie als göttliche Wesen verehren. Die aus dem Untergrund operierenden Terroristen der Yavanischen Befreiungsarmee sehen in Xian das Werkzeug außerplanetarischer Unterdrücker, welche den gesamten Planeten in ihre Abhängigkeit gezwungen haben.

Fest steht, das Xian mit den acht Klans, den offiziellen Herrschaftshäusern des Planeten, Handel betreibt. Xian verlangt durch ein computergesteuertes System Lebensmittel und Rohstoffe, insbesondere das energiehaltige, rötliche Erz Yavium, und tauscht dafür hochentwickelte Technologie, Waffen, Cyberimplantate und ähnliches ein.

Das Konstrukt hat einen Durchmesser von etwa 30km und schwebt etwa 4 km über Argon. Durch einige Schlauchsysteme ist es mit der Planetenoberfläche verbunden und führt die Tauschgeschäfte durch. Bisher ist es niemanden gelungen nach Xian zu gelangen und zurückzukehren, um davon zu berichten.

Vor 395 Jahren schalteten sich die Computerbildschirme am Ende der Schlauchsysteme das erste mal ein und Xian nahm hierüber Kontakt zu den Yavanern auf. Dieses Ereignis wurde Xians Offenbarung genannt und begründete die Zeitrechnung der Yavaner, deren Kultur zu diesem Zeitpunkt nur 128 Jahre alt war…

Das Erwachen

Im Jahre 128 vor der Offenbarung Xians (128 vOX) erwachten etwa 20.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren in dem riesigen Stadtmoloch Argon auf. Sie haben allesamt keinerlei Erinnerungen an ihr bisheriges Leben, sprechen allerdings dieselbe Sprache und beherrschen überlebenswichtige Fähigkeiten, wie z. B. Feuer machen, Ackerbau, Heilkunde, Mathematik, Lesen, Schreiben und das Schmiedehandwerk, instinktiv.

Sie rotten sich zunächst in kleinen Gruppen von 30 bis 100 Angehörigen, genannt Sippen, zusammen und verteilen sich zu einem großen Teil in der Stadt. Zudem laufen die Fusionskraftwerke und Wasserwerke in Argon, es sind für die ersten Jahre Nahrungsmittel in Lagern untergebracht und in einigen Gewächshäusern der Stadt wachsen erste Pflanzen.

Während dies auf uns sehr bizarr und merkwürdig wirkt, ist es für die Yavaner eine recht normale Schöpfungsgeschichte. Die 20.000 Urväter und Urmütter nehmen die Rolle von Adam und Eva ein. Die sich aus ihnen entwickelnde Kultur ist zunächst recht primitiv, lernt aber schnell sich die Überbleibsel der Technologie der Alten zu Nutze zu machen. Zwar sind sie in der ethisch-zivilisatorischen Entwicklung mit Sklaverei, starren Hierarchien und religiösem Fanatismus noch auf einer sehr niedrigen Stufe, schnell aber auf einem technologischen Stand, der für uns Jahrhunderte in der Zukunft liegt.

Die acht Klans

Aus den größeren Sippen werden schließlich im Laufe der Jahrhunderte die Klans, die sich in den acht Sektoren Argons durchsetzen konnten und von hier aus fast den gesamten Kontinent regieren.

Da wäre zunächst der religiös-fanatische Katala Kult in Sektor A, der ekstatische Messen veranstaltet und dessen Anhänger glauben, dass in Xian die letzten der Alten, für sie höhere, göttliche Wesen, leben.

Die Schwesternschaft Sahfila in Sektor B ist hingegen eine matriachale Gesellschaft, die sich der Wissenschaft und Forschung zugewandt haben und die versucht, ihre geringe militärische Macht durch die Entwicklung und bessere Nutzung von Technologie auszugleichen.

Das faschistische Thrallische Imperium im Sektor C setzt hingegen auf rohe Gewalt und militärische Macht und ist der jüngste Klan, den er existiert in dieser Form erst seit der General Satuul Gorim des Cellek Klans putschte und dabei fast die gesamte Königsfamilie tötete.

Im Sektor D sind die Methoden unter der Herrschaft des Voltan Imperiums weniger offensichtlich. Dieses Imperium unter der Herrschaft eines Konzernsyndikates, dass auf ökonomischen Wege versucht, Macht zu erlangen, versucht, seinen Bürgern größtmöglichen Luxus und Sicherheit zu bieten. Hierbei wenden sie allerdings auch polizeistaatliche Methoden an.

Der Karakas Klan im Sektor E wäre fast schon ausgelöscht worden, doch die barbarische und brutale Kultur lernte schließlich, in den Genfabriken des Sektors E alptraumhafte Kreaturen zu züchten und sie für militärische Zwecke einzusetzen.

Im Sektor F findet man die dekadenten, weiß-geschminkten und doppelzüngigen Aristrokraten des Pythris Klans, die durch Bündnisse und Intrigen ihre Macht zu vermehren suchen und die es sehr gut verstehen, die anderen Klans gegeneinander auszuspielen.

Der Despotenfamilie Golan hat sich schließlich im Sektor G das Golan Imperium aufgebaut und bezieht ihre Macht hauptsächlich daher, dass sie ihre Untertanen und Sklaven ausbeutet und so die Produktivität ihrer Fabriken an ein Maximum treibt.

Der kleinste Klan ist schließlich der xenophobe Thrakys Klan im Sektor H, der zwischenzeitlich aus Argon vertrieben wurde und in den Jahren des Exils eine sehr eigene Kultur entwickelt hat. Ständig um die eigene Existenz als Klan bangend werden die Kinder beiderlei Geschlechts schon in jungen Jahren zu Kriegern ausgebildet.

Verbrechersyndikate

Die Klans bilden zwar die acht offiziellen Regierungen, doch sind sie nicht die einzigen Machtgruppen auf dem Kontinenten Gora. Auch in der Unterwelt und im organisierten Verbrechen verfügen einige Gruppen über beträchtliches Potential.

Da wäre zunächst das Kalavan Syndikat, dessen Vorsitz ähnlich wie in einer Monarchie vererbt wird und von 57jährigen Xordim Kalavan, sowie seinen Söhnen Ugor und Kiliyan und seiner Tochter Kissia Kalavan geleitet wird. In den oberen Rängen genießen diese stilvollen Gangster ihren Reichtum und leben ähnlich dekadent, wie die Adeligen des Phytris Klans. Ihre Vorgehensweise basiert auf Drohungen und Korruption.

Einen sehr viel direkteren Weg wählte der Sawiric Ring, der auf rohe Gewalt setzt und auf dessen Schlägertrupps man überall stoßen kann. Sie lassen viele Gangs für sie arbeiten und setzen hauptsächlich auf Plünderei, Prostitution und Schutzgelderpressung.

Der letzte der drei großen Syndikate ist der Neoul Ring, dessen Mitglieder von anderen geringschätzig oft nur „Ratten“ genannt werden. Sie vermeiden direkte Auseinandersetzungen wo es nur geht und Handeln mit Drogen, Waffen und vor allem mit Informationen, die sie häufig zuvor selbst herausspioniert haben.

Neben den drei großen Syndikaten bietet die Assassinengilde Nachtschatten ihre Dienste an. Über diese Gruppe von professionellen, lautlosen und unsichtbaren Mördern grassieren viele Gerüchte, so soll ein wichtiger Politiker aus dem Voltan oder Golan Klan ihr Oberhaupt sein oder sie töten statt für Geld für einen Gefallen, den sie in Zukunft einfordern werden.

Die letzte erwähnenswerte Gruppe im yavanischen Untergrund ist die Diebesgilde Schwarze Wolke. Die Gruppe sieht sich als Verfechter des „ehrenwerten Diebeshandwerks“ und verbietet ihren Mitgliedern zu töten oder von den Armen zu rauben. Neben den genannten Gruppen gibt es natürlich auch viele unabhängige, kleine Ganoven, Räuberbanden und Betrüger. Natürlich gibt es auch Meuchelmörder und Diebe, die nicht in den großen Gilden sind und nicht jede Schutzgeld erpressende Gang gehört zum Sawiric Ring.

Rebellen

Vor etwa 15 Jahren spaltete sich die größte Rebellengruppe Rote Sonne, die sich gegen die Herrschaft der Klans auflehnte, in die Yavanische Befreiungsarmee (YBA) und den Bund der Roten Sonne (BRS).

Auslöser der Trennung war ein Streit zwischen den Geschwistern Jen und Xordim Saravan nach einer misslungenen Aktion, bei der einige unschuldige Menschen starben. Danach spaltete sich die Organisation, der radikalere Flügel folgte Jen Saravan und nannte sich fortan Yavanische Befreiungsarmee. Ihr Bruder Xordim und der Bund der Roten Sonne hat mehr Respekt vor Menschenleben und versucht eher, mit Sabotage und Aufklärungsarbeit die Menschen zu Überzeugen anstatt mit direkten Attentaten oder Kampfaktionen.

Weniger politisch und eher religiös begründet ist der Widerstand der Hexalogen, welche die sechs Shiankräfte als Götter ansehen. Gründer der verbotenen, polytheistischen Sekte ist Kalsim Thrayaki, der in seinen Hasspredigten Xian als eine Art Satan stilisiert und den Kampf gegen alle Klans, allen voran den Katala Kult, als ehrenwert und von den Göttern gewollt ansah.

Die Ritter des Cellek Klans kämpfen hingegen nicht gegen alle Klans oder Xian an, sondern nur gegen das Thrallische Imperium. Sie wollen den Putsch von Satuul Gorim vor 28 Jahren rückgängig machen, ihn töten und den 22jährigen, rechtmäßigen Thronerben Irsak Cellek einsetzen.

Auch die Synsalla-Rebellen, die sich im Kaldafi-Gebirge verschanzt haben, kämpfen nur gegen einen Klan, den Karakas Klan, an. Seit ihr Mann gestorben ist, führt die 26jährige Nami Simakase die Rebellen und versucht, der Stadt Syn ihre Unabhängigkeit von den Karakas zu erkämpfen.

Sonstige Gruppierungen

Weiterhin Erwähnenswert ist das Händlervolk der in Höhlensystem lebenden Khafasi das vor etwa vier Jahrhunderten aus entflohenen Sklaven entstand. Sie handeln vor allem mit teuren, echten Lebensmitteln. Allerdings ist man ihnen gegenüber sehr misstrauisch, insbesondere, weil sie ihre Atemmasken so gut wie nie ablegen.

Nach all den blutrünstigen, machtgierigen Gruppierungen sollte auch der Kalvanistische Bund erwähnt werden, der Waisenhäuser betreibt, Armenspeisungen vornimmt und auch versucht eine medizinische Versorgung für möglichst viele Menschen, die es sich nicht leisten können, auf die Beine zu stellen. Die wohltätige Organisation lebt von Spenden und wird teilweise auch durch die Klans finanziell unterstützt, da ihre Tätigkeit Aufstände verhindern kann.

In den unwegsamen, nördlichen Dschungeln leben schließlich die Uhuri-Stämme, deren Vorfahren nach dem Erwachen aus Argon auswanderten um ein Leben ohne Technologie in der Wildnis zu führen. Mittlerweile kann kaum jemand von ihnen noch schreiben und das wissen konnte nur mündlich tradiert werden, so wissen sie beispielsweise, was ein Gewehr ist und was man damit tut, allerdings nicht, wie es aussieht.

 
einfuehrung.txt · Zuletzt geändert: 2009/07/13 14:21 von yvo
 
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